Ich möchte heute einfach nochmal einiges zum Thema des letzten Blogs „Gehst du in deinen eigenen Schuhen?“ erklären bzw. ergänzen. Denn zum Thema Glaubenssätze gibt es einfach so viel zu sagen dass es den Rahmen des einen Artikels mehr als gesprengt hätte! Allerdings möchte ich daraus keine wissenschaftliche Abhandlung machen, sondern es möglichst knackig und verständlich einfach auf den Punkt bringen.
Aber was sind Glaubenssätze denn nun eigentlich??!
Ich habe einfach mal etwas recherchiert, um auch mal nicht nur meine Definition zum Ausdruck zu bringen.
Ich habe sehr viele Ansätze gefunden, zwei davon gebe ich dir mal weiter, damit du einen allgemeinen Eindruck bekommen kannst:
„Es handelt sich aus psychologischer Sicht bei Glaubenssätzen um das Ergebnis individueller Wahrnehmungsfilter, aus denen Erfahrungen und Vorstellungen entstehen und so ein spezifisches Modell der realen Welt erschaffen. Glaubenssätze sind somit immer ein Ausdruck innerer Modelle, die jeder Mensch fortlaufend entwirft und andauernd entwerfen muss, um sich in seiner Welt zu orientieren.“*
Und was heißt das nun?
Im Duden findet sich online keine „klassische“ Definition, trotzdem nehme ich beide Ergebnisse hier mit auf, denn indirekt kommt das schon hin…
Glaubenssatz:
- Mit dem Anspruch unbedingter Geltung vertretene religiöse These
- Starre Anschauung/Lehrmeinung
Auch das Synonym „Dogma“ wird vorgeschlagen.
Zutreffend ist für die zweite Definition auf jeden Fall, dass Glaubenssätze sich für dich so verhalten, als hätten sie den Anspruch auf unbedingte Gültigkeit, die man von alleine gar nicht in Frage stellen würde, für dein Unterbewusstsein sind sie sozusagen „in Stein gemeisselt“ und sehr starr.
Ich würde Glaubenssätze kurzgefasst als deine eigenen unbewussten Bewertungen/Wahrheiten bezeichnen, die bestimmen, wie wir in verschiedenen Lebenssituationen handeln und diese angehen.

Oh je, das klingt ja alles furchtbar theoretisch! Wie kommen denn die Glaubenssätze nun in mein Unterbewusstsein?
Die meisten Glaubenssätze, die wir so mit uns herum tragen , haben wir in den ersten sieben Jahren unseres Lebens erworben. In dieser Zeit sickert bei einem Kind alles, was es sieht/hört/erlebt ungefiltert in das Unterbewusstsein ein und verbleibt dort.
Durch den Stand der Gehirnentwicklung ist der Filter zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein, der mit den Jahren immer stärker wird, um uns vor Überreizung und einem „Informations-Overkill“ zu schützen in diesem Alter noch nicht vorhanden. Kinder befinden sich auch dadurch noch natürlicherweise sehr häufig in einem Gehirnwellenzustand wie in einer Trance in Hypnose bei Erwachsenen.
Auf diese Weise gelangen alle Informationen von aussen ungefiltert ins Unterbewusstsein. Dies geschieht ganz automatisch durch die gesamte Umwelt, in erster Linie durch Eltern und andere Verwandte, Lehrer und Erzieher, Freunde und Beobachtungen anderer. Wichtig ist mir an dieser Stelle auf jeden Fall mal zu erwähnen, dass Glaubenssätze natürlich nicht grundsätzlich schlecht sind! Du kannst natürlich auch schon von Klein auf sehr bestärkende/förderliche Glaubenssätze in dir haben, die dich heute noch weiterbringen und sehr hilfreich sind!
Du wirst sehr früh geprägt - erste Glaubenssätze entstehen
In den ersten Jahren deines Lebens gilt auf jeden Fall, dass dein Umfeld und die Gesellschaft, in der du lebst dir ihre Werte und Ansichten weitergeben.
Viele deiner Einstellungen zu allen Themen des Lebens wie Liebe/Beziehung, Geld, Selbstwert, Schule/Beruf usw…..hast du halt auf diese Art und Weise erstmal so „angelegt“, will sagen: Das müssen gar nicht DEINE Einstellungen sein und ausserdem muss es nicht so stimmen, wie es dir gesagt wurde.
Negative Glaubenssätze fallen oft erst später im Erwachsenenalter auf, wenn überhaupt. Wenn du merkst, dass die eben oben genannte Bereiche in deinem Leben nicht gut funktionieren und z.B. Freundschaften oder Beziehungen immer nach einem bestimmten Schema verlaufen bzw. enden oder sich beispielsweise gar nicht erst weiter entwickeln, obwohl du das so gar nicht wirklich möchtest, lohnt es sich, da mal genauer hin zu schauen!! (Die Beispielliste könnte ich beliebig ergänzen aber ich möchte es für die bessere Lesbarkeit allgemein halten.)
Was sind denn so die „klassischen“ Glaubenssätze?
Zu allen Themen gibt es natürlich auch da wieder jede Menge Möglichkeiten aber es gibt tatsächlich so etwas wie „Klassiker“, weil sie fast jeder schonmal gehört hat. Zum Thema Geld z.B.: „Geld verdirbt den Charakter“ oder „Geld muss man sich sauer erarbeiten“. Beim Thema Selbstwert: „Ich bin nur etwas Wert, wenn ich etwas leiste!“ oder „Bei mir klappt halt nichts, nur andere schaffen es immer!“
Negative Glaubenssätze blockieren dich in deiner Weiterentwicklung und halten dich gerne in bestimmten Gewohnheiten und Denkweisen fest. Und da sie ja, wie schon gesagt, im Unterbewusstsein abgespeichert sind, tun sie das halt auf eine Art und Weise, die du in der Regel nicht unbedingt immer bemerkst, sondern eher subtil.

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Und jetzt kommst du dann wieder ins Spiel! Denn natürlich kannst du diese Dinge auch ändern!
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun. (Und ich erhebe hier definitiv keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es gibt definitiv noch mehr Möglichkeiten aber ich erwähnte ja schon, dass ich hier keinen Fachartikel draus machen wollte.😉)
Ich nutze in meinen Coachings momentan 2 Möglichkeiten parallel und zwar:
1. Mit Affirmationen an Glaubenssätzen arbeiten
den „Bewussten“ bzw. den „Trainingsweg“ (weil er eben Geduld und Ausdauer von dir erfordert) über Affirmationen. Das bedeutet, du nimmst dir den Bereich vor, um den es dir vorrangig erstmal geht. Hier wieder ein beliebiges Beispiel dazu: Sagen wir mal, du wählst deinen Selbstwert. Du stellst fest, dass du schüchtern bist. Dann wählst du eine Affirmation, die das ausdrückt, wo du hin möchtest.
Diese sollte aber positiv formuliert sein, also eben nicht: „Ich bin nicht mehr schüchtern“ sondern: „Ich kann jeden Tag besser auf Menschen zugehen!“ Das Prinzip ist sehr simpel. Wähle nie zu viele Affirmationen auf einmal, weniger ist da tatsächlich mehr. Maximal 3-5 solltest du erstmal angehen. Und täglich morgens und/oder abends durchlesen oder besser noch, dir laut vorlesen.
Würden bei einem Kind halt einige Tage bis Wochen Wiederholungen ausreichen und dann wäre es fest verankert, so sieht es da bei uns Erwachsenen anders aus. Da unser Filter zum Unterbewusstsein in einem normalen Wachzustand recht stark ausgebildet ist, verhindert er halt, dass diese Info mal „eben so reinrutscht“.
So erfordert dieses Vorgehen wirklich Geduld und Ausdauer, das ist nicht einfach nur dahin gesagt. Stelle dir auch vor, dass bestimmte Überzeugungen seit Jahren und Jahrzehnten bei dir eingeprägt sind, deswegen kannst du sie so nicht in drei Wochen einfach mal umändern, auch wenn dir manche 21-Tage Challenges genau das suggerieren, soo schnell geht ist es leider nicht. Aber es ist halt der erste Schritt, um in die Veränderung zu gehen und somit schonmal ein guter Anfang. Zusätzlich verwende ich noch parallel dazu die Methode der

2. Hypnose - Die Abkürzung für deine Arbeit an Glaubenssätzen
Hypnose, diese wirkt und arbeitet genau dort, wo wir hin wollen. Nämlich direkt im Unterbewusstsein. Durch die Trance ist dein Filter dazu durchlässiger und wir können gezielt an den Dingen arbeiten, die wir im Wachbewusstsein nicht so einfach erreichen können. Dadurch geht es schneller und einfacher, bis du erste Veränderungen und Erfolge bemerkst. Im Falle von Glaubenssätzen lassen sich diese in der Hypnose auch wesentlich leichter aufspüren und bearbeiten.
Hier an der Stelle ist es zuviel, noch auf die verschiedenen Verfahren der Hypnose einzugehen. Diesem Thema werde ich auf jeden Fall auch einen Extraartikel widmen habe ich gerade beschlossen. Denn das hat es einfach verdient. 😊
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Abkürzung gewünscht?
Abschliessend möchte ich auch nicht unerwähnt lassen, dass Glaubenssätze EIN Baustein von vielen sind, die alle gemeinsam Teil daran haben, wie du denkst und wie du allgemein auf das Leben blickst. Denn dein gesamtes „Mindset“ spielt schon eine wichtige Rolle in deinem Leben und hat dadurch Einfluss auf die Emotionen, die du im Alltag am meisten verspürst.
Ich hoffe, du hattest erstmal einen guten Überblick und einen verständlichen Einstieg in die Welt der Glaubenssätze.
Hinterlasse mir gerne ein Feedback oder kontaktiere mich für weitere Fragen.
Machs gut, bis bald!
Deine Stefanie